Bunte Muffins für bunte Bilder

Große Künstler erhalten für ihre Werke Geld, kleine Künstler süßes Naschwerk. So war’s zumindest, als im Treppenhaus zum Hospiz in Polling eine neue Ausstellung eröffnet wurde. Mädchen und Buben aus den integrativen Horten der Kinderhilfe Oberland hatten für das Mal- und Kunstprojekt „Die Welt der Kunst mit Kinderaugen“ kleine und große Tierbilder gezeichnet, Steinmännchen geklebt, Linoldrucke gestaltet und in Collagen Ferienerinnerungen zusammengefügt nach dem Motto „Bunt ist meine Welt“. Diese Bilder zieren nun im Hospiztrakt des Klosters Polling vom Erdgeschoß bis zum zweiten Stock die Wände des Treppenhauses.

Bei der Eröffnung war kein Durchkommen mehr, als Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell den dicht an dicht auf den Stufen sitzenden Kindern erklärte, wem sie mit ihren bunten Bildern eine große Freude machen: Hospizbewohnern ebenso wie deren Angehörigen, aber auch den Mitarbeitern im Haus, die täglich mehrmals das Treppenhaus benutzen. Und Dodell wie auch die Leiterin der integrativen Hortgruppen, Eva Durst, sparten das Thema „Sterben“ nicht aus und erklärten den Kindern einfühlsam, was ein Hospiz ist.

Gewusel herrschte dann, als die rund 80 Mädchen und Buben aus allen Hortgruppen der Kinderhilfe im Landkreis als Dank für ihre Bilder Getränke und bunte Muffins bekamen. Die hatte der Hospizverein bei der Bäckerei Herz in Altenstadt in Auftrag gegeben – und von der weit mehr als bestellt geliefert bekommen.

Text und Fotos: Monika Brandmaier

„Blaubeerblau“ im “Starlight“

Vollbesetzt war das „Starlight“-Kino an der Weilheimer Schützenstraße am Sonntagvormittag, als der Hospizverein im Pfaffenwinkel dort im Rahmen seines „Kinoherbstes“ bei freiem Eintritt den mehrfach prämierten und bewegenden Spielfilm „Blaubeerblau“ zeigte. Vorstandsmitglied Anja Böhm bedankte sich bei den Zuschauern, die trotz strahlenden Herbstwetters gekommen waren, bei Kinobetreiber Georg Werner, der das „Starlight“ für die Vorführung kostenlos zur Verfügung stellte sowie bei der Bäckerei Kasprowicz, die wie schon zuvor bei den Vorführungen in vier anderen Orten der Region wieder Brezen gestiftet hatte. Diese ließen sich die Besucher nach dem Film schmecken, als sie sich in kleinen Gruppen vor dem Kino über den Film und die Hospizarbeit unterhielten.
Im „Kinoherbst“, den der Hospizverein zu seinem 25-jährigen Jubiläum bietet, wird der Film „Blaubeerblau“ zum letzten Mal am kommenden Samstag, 21. Oktober, um 10.30 Uhr im Kino „Breitwand“ an der Luitpoldstraße 5 in Herrsching gezeigt.

Text und Fotos: Monika Brandmaier

Infostand zum Welthospiztag

Zum Welthospiztag, der jedes Jahr am 14. Oktober begangen wird, veranstaltete der Hospizverein im Pfaffenwinkel einen Infostand auf dem Weilheimer Kirchplatz. Dort informierten Vorstandsmitglieder und Hospizbegleiter aus der Weilheimer Gruppe über die Arbeit des Vereins, der heuer sein 25-jähriges Jubiläum feiert sowie über die ambulanten Einsätze für schwerstkranke Menschen vor dem Tod. Die Weilheimer Hospizgruppe formierte sich schon bald nach Gründung des Vereins, mittlerweile gehören ihr 30 Frauen und Männer an, die ehrenamtlich im Krankenhaus, in Pflegeheimen in Weilheim, im Bürgerheim sowie auch im häuslichen Umfeld Menschen in deren letzter Lebensphase begleiten.
Das Interesse von Passanten war groß – sowohl an der Arbeit des Hospizvereins wie auch an einer Unterschriftenaktion für die „Charta zur Betreuung schwerstkranker Menschen in Deutschland“. Träger dieser Aktion sind die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, der Deutsche Hospiz- und Palliativverband und die Bundesärztekammer. Die fünf Leitsätze der Charta umfassen Aufgaben, Ziele und Handlungsbedarf, um die Behandlung und Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland zu verbessern. Denn „jeder Mensch hat ein Recht auf Sterben unter würdigen Bedingungen“, wie es in der Charta heißt (nähere Infos dazu unter www.charta-zur-betreuung-sterbender.de). An die 230 Unterschriften kamen am Ende zusammen.
Auf Interesse stieß die Aktion übrigens auch bei der Presse – wie der Einsatz von „Tagblatt“-Fotograf Emanuel Gronau zeigt.

Text und Fotos: Monika Brandmaier

Palliativmedizin ist für alle da

„Jeder Mensch soll die Gewissheit haben, am Lebensende gut betreut und versorgt zu werden“, sagt Renate Dodell, Vorsitzende des Hospizvereins im Pfaffenwinkel. Erreicht werden kann das mit gezielter Hospiz- und Palliativversorgung. Dass diese weit mehr ist als nur Schmerztherapie, erfuhren rund 80 Besucher am Dienstagabend im Barbarasaal der Pfarrei Christkönig in Penzberg. Auf Einladung des Hospizvereins sprach dort Prof. Claudia Bausewein über Hospiz- und Palliativversorgung, ihre Möglichkeiten und Grenzen und über die Frage, ob diese Versorgung für alle Menschen möglich ist. Als Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin am Klinikum Großhadern der Universität München plädierte die Medizinerin dafür, Palliativmedizin bereits früh genug und nicht erst am Lebensende einzusetzen. In ihrer täglichen Arbeit sehe sie, dass dies den Patienten vieles erleichtern könne.
Bausewein sprach über die allgemeine und die spezialisierte Palliativversorgung und bedauerte, dass es auf diesem Gebiet in Deutschland noch „großen Nachholbedarf“ gibt. Dabei könne laut einer Studie durch Palliativmedizin viele begleitende Symptome einer schweren Erkrankung gelindert und dadurch die Lebensqualität Schwerstkranker erheblich verbessert werden. Depressionen würden verringert, aggressive Therapien seien seltener erforderlich, Patienten könnten länger überleben. Palliativmedizin sei für alle Menschen nötig und möglich, unabhängig von der Grunderkrankung. Sie gehöre zur Grundversorgung und sei eine Aufgabe für alle im Gesundheitswesen, so die Referentin.  „Wir brauchen eine Stärkung der allgemeinen Palliativversorgung und wir brauchen dazu auch die Hospizvereine und deren Helfer“.
„In Sachen ,Hospiz- und Palliativversorgung‘ sind wir ein Vorzeigelandkreis“, sagte die Pollinger Palliativmedizinerin Dr. Ursula Henning in der anschließenden Podiumsdiskussion.  Karlheinz Gaisbauer, der Leiter des stationären Hospizes in Polling freute sich, dass das neue Hospiz- und Palliativgesetz mehr Möglichkeiten bei der Betreuung Schwerstkranker biete, „wir können jetzt auch Therapeuten oder Psychologen mit hinzuziehen“. Dass der Hospizverein immer wieder auf der Suche nach ehrenamtlichen Hospizbegleitern sei und diese dann auch umfassend ausbilde, erklärte Schwester Angela Kirchensteiner, die Leiterin des Ambulanten Hospizdienstes im Pfaffenwinkel. Der Pollinger Pfarrer Martin Weber sprach über die spirituelle und überkonfessionelle Begleitung der Gäste im Hospiz, die gut angenommen würde. Und Prof. Claudia Bausewein wünschte sich am Ende, dass Medizinstudenten noch besser in der Palliativversorgung ausgebildet werden. Ihr großes Ziel sind Fachärzte für Palliativmedizin.

Text und Fotos: Monika Brandmaier

Hospizverein beim Seniorentag „Herbstlicht“ in Penzberg

Der Hospizverein hat sich heute beim Seniorentag der Stadt Penzberg „Herbstlicht“ vorgestellt und seinen Film „Leben bis zuletzt“ gezeigt und anschließend Fragen beantwortet. Wir freuen uns über das grosse Interesse der Besucher und bedanken uns für die Einladung!!

Viele Besucher beim Kinoherbst in Penzberg

Heute war Kinoherbst mit dem Film „Blaubeerblau“ in Penzberg. Knapp 100 Besucher waren da und sehr angetan von dem Film. Wir bedanken uns herzlich bei Familie Wenzel vom KinoP und der Gutsbäckerei Kasprowicz für die freundliche Unterstützung!!

Erfolgreicher Auftakt zum Kinoherbst

Knapp 100 Gäste sahen sich heute den Film „Blaubeerblau“ im Griessbräu-Kino in Murnau an. Die Gäste unseres Kinoherbstes waren angetan von dem humorvollen, aber auch berührenden Film und kamen hinterher gerne bei Brezen und Getränk ins Gespräch.

Prof. Andreas Heller: „Sorgende Gesellschaft“ hat oberste Priorität

Am Anfang begrüßte Renate Dodell im Pfarrheim „Miteinander“ an der Theatergasse in Weilheim knapp 100 Besucher, am Ende verteilte sie Rosen an die Teilnehmer des Podiums. Dazwischen lagen am Mittwochabend zweieinhalb Stunden, in denen die Bedeutung der ambulanten und stationären Hospizarbeit sowie die Sorge um andere im Mittelpunkt standen. Zu seinem 25-jährigen Bestehen hatte der „Hospizverein im Pfaffenwinkel“ Professor Dr. Andreas Heller von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt-Wien-Graz eingeladen. In einem Vortrag mit dem Titel „Die Hospizidee in der Mitte der Gesellschaft leben“ sprach Heller über die Geschichte der Hospizbewegung, ihre Entwicklung und künftige Herausforderungen. Oberste Priorität hat für ihn dabei eine „sorgende Gesellschaft“ auf Basis der Hospizidee, in der sich die Menschen wieder mehr um andere kümmern.
Nach dem Vortrag diskutierten die Besucher angeregt mit Heller sowie Sr. Dr. med. Ulla Mariam Hoffmann, Oberärztin der Palliativstation am Krankenhaus Tutzing und Ordensschwester der Benediktinerinnen im Kloster Tutzing, Sr. Angela Kirchensteiner, Leiterin des Ambulanten Hospizdienstes beim „Hospizverein im Pfaffenwinkel“, Barbara Rosengart, Pflegedienstleiterin im Hospiz „Pfaffenwinkel“ in Polling und dem Pollinger Pfarrer Martin Weber über die ambulante und stationäre Hospizarbeit mit all ihren Möglichkeiten, todkranke Menschen bis zuletzt bestmöglichst zu versorgen.
Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell sah am Ende des Abends die Chance, „dass auch im Pfaffenwinkel eine sorgende Gesellschaft entstehe“ und motivierte alle, die Hospizidee „wirklich in jedes Dorf zu tragen“.  „Wenn wir das schaffen, haben wir viel erreicht.“

Vortrag Prof. Andreas Heller

Fast 17.000 Stunden Ehrenamt

So viele Stunden haben unsere ehrenamtliche Hospizbegleiter 2016 geleistet. Ein herzliches Vergelt´s Gott jedem einzelnen.