Prof. Andreas Heller: „Sorgende Gesellschaft“ hat oberste Priorität

Am Anfang begrüßte Renate Dodell im Pfarrheim „Miteinander“ an der Theatergasse in Weilheim knapp 100 Besucher, am Ende verteilte sie Rosen an die Teilnehmer des Podiums. Dazwischen lagen am Mittwochabend zweieinhalb Stunden, in denen die Bedeutung der ambulanten und stationären Hospizarbeit sowie die Sorge um andere im Mittelpunkt standen. Zu seinem 25-jährigen Bestehen hatte der „Hospizverein im Pfaffenwinkel“ Professor Dr. Andreas Heller von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt-Wien-Graz eingeladen. In einem Vortrag mit dem Titel „Die Hospizidee in der Mitte der Gesellschaft leben“ sprach Heller über die Geschichte der Hospizbewegung, ihre Entwicklung und künftige Herausforderungen. Oberste Priorität hat für ihn dabei eine „sorgende Gesellschaft“ auf Basis der Hospizidee, in der sich die Menschen wieder mehr um andere kümmern.
Nach dem Vortrag diskutierten die Besucher angeregt mit Heller sowie Sr. Dr. med. Ulla Mariam Hoffmann, Oberärztin der Palliativstation am Krankenhaus Tutzing und Ordensschwester der Benediktinerinnen im Kloster Tutzing, Sr. Angela Kirchensteiner, Leiterin des Ambulanten Hospizdienstes beim „Hospizverein im Pfaffenwinkel“, Barbara Rosengart, Pflegedienstleiterin im Hospiz „Pfaffenwinkel“ in Polling und dem Pollinger Pfarrer Martin Weber über die ambulante und stationäre Hospizarbeit mit all ihren Möglichkeiten, todkranke Menschen bis zuletzt bestmöglichst zu versorgen.
Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell sah am Ende des Abends die Chance, „dass auch im Pfaffenwinkel eine sorgende Gesellschaft entstehe“ und motivierte alle, die Hospizidee „wirklich in jedes Dorf zu tragen“.  „Wenn wir das schaffen, haben wir viel erreicht.“