Volksliederchor Wielenbach und der Nikolaus erfreuen die Gäste im Hospiz

Herzlichen Dank an den Volksliederchor Wielenbach für die schönen adventlichen Weisen, die sie unter Leitung von Thomas Becherer für die Gäste in unserem Hospiz gesungen haben!

Und auch der Heilige Nikolaus hat uns heute im Hospiz besucht. Er hat einzelne Gäste in ihren Zimmern besucht und ihnen schönen alte Gedichte vorgelesen. Ein berührende und schöne Stunde! Auch die Mitarbeiter hat der Nikolaus sehr gelobt! Dankeschön!

Text und Fotos: Renate Dodell

Ehrenzeichen fürs Ehrenamt

Sie machen kein Aufhebens darum, wenn sie als ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen schwerstkranke Menschen jeden Alters und jeder Herkunft an deren Lebensende betreuen, ihnen ein würdevolles Leben bis zuletzt ermöglichen und damit auch die Angehörigen entlasten. Zwei Begleiterinnen standen am Donnerstag im Mittelpunkt: Bei einer kleinen Feier im Landratsamt in Weilheim überreichte Landrätin Andrea Jochner-Weiß an Helge Folkerts aus Bernried und Susanne Siegler aus Schongau das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für langjährige hervorragende Verdienste im Ehrenamt.
Beide Frauen sind seit 21 beziehungsweise 20 Jahren ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen des Hospizvereins im Pfaffenwinkel. Durch „außergewöhnliches und jahrelanges Engagement, einfühlsamen menschlichen Umgang und offenes, respektvolles Miteinander“ hätten sich beide Frauen über die Maßen verdient gemacht und damit auch „zu einer lebendigen und sozialen Gesellschaft beigetragen“, so Jochner-Weiß in ihrer Laudatio. Zu den Gratulanten zählten auch Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell und Sr. Angela Kirchensteiner, die die ambulante Hospizarbeit im Pfaffenwinkel vor 25 Jahren mitbegründet hat und diese bis heute leitet.
Helge Folkerts, deren Tochter Gesa Mayer eine der Koordinatorinnen für die ambulante Hospizarbeit im Pfaffenwinkel ist, und Susanne Siegler, die auch die ambulante Hospizgruppe Peiting-Schongau leitet, sind zwei von mittlerweile über 150 ehrenamtlichen Hospizbegleitern, auf die der Hospizverein bei seiner ambulanten Arbeit zählen kann.
Den beiden Frauen herzlichen Glückwunsch zu dieser hohen Auszeichnung!

Text und Fotos: Monika Brandmaier

Infos, Musik und heiße Suppe

Herzlich willkommen waren Besucher am Sonntag im Hospiz in Polling. Parallel zum Adventsmarkt der Dorfvereine auf dem Kirchplatz lud der Hospizverein im Pfaffenwinkel zum „Tag der offenen Tür“ ein, bei dem es umfassende Informationen über die Arbeit des vor 25 Jahren gegründeten Vereins sowie über das stationäre Hospiz im Kloster gab und zu dem Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell unter anderen auch den ehemaligen Landrat Manfred Blaschke sowie Sparkassenvorstandsvorsitzenden Josef Koch begrüßen konnte. Im Stundentakt wurde der Hospizfilm „Solange du lebst…“ gezeigt, dazwischen spielten Gesa Mayer und ihre beiden Söhne Wendelin und Lucian Volksmusik und weihnachtliche Weisen, wobei vor allem der jüngere der Buben mit einer Nasenflöte überraschte.  Dagmar Dvorak bot Atemtherapie mit Übungen in der Gruppe, bei Erich Altmann und Dr. Albert Schulz konnten sich Interessierte zum Thema „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ beraten lassen, und Maria Schumacher erzählte Wintermärchen für Erwachsene und Kinder ab vier Jahren. Ein jeder ihrer kleinen und großen Zuhörer durfte am Ende aus einem Schatzkästchen einen kleinen „Edelstein“ mit nach Hause nehmen, für Schumacher selbst gab’s Blumen, die ihr Renate Dodell überreichte.
Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Mit einer schmackhaften Gemüsesuppe konnten sich die von draußen kommenden Besucher ebenso aufwärmen wie mit Ingwertee mit Honig. Warmes war vor allem nach dem offenen Singen gefragt, das der Hospizchor zusammen mit dem Musikverein Polling unter Dirigent Bernd Schuster auf dem Kirchplatz veranstaltete. Hospizbegleiterin Gisela Jäckle hatte dafür neun Lieder für die staade Zeit ausgesucht. Hospizbegleiter verteilten Texte und Noten an die Besucher des Adventsmarkts, die dann auch eifrig mitsangen – Eltern und Kinder ebenso wie Großeltern und Enkel, wie Landrätin Andrea Jochner-Weiß und ihr Ehemann, Pollings Bürgermeisterin Felicitas Betz und auch Bayerns ehemaliger Wirtschaftsminister Martin Zeil mit kräftigem Bass.

Bernrieds neue Ehrenbürgerin

Bei der Lesung mit Conny Glogger im Sommerkeller hatte Bernrieds Bürgermeister Josef Steigenberger die Auszeichnung für Schwester Angela Kirchensteiner bereits angekündigt, am Donnerstagabend machte er sie offiziell: Die 64-jährige Ordensfrau ist Bernrieds neue Ehrenbürgerin. In der Bürgerversammlung überreichte Steigenberger nebst einem Blumenstrauß die Urkunde für die Ehrenbürgerschaft, die höchste Auszeichnung, welche die Gemeinde Bernried vergeben kann und die bislang nur Altbürgermeister Walter Eberl erhalten hat. Würdigen wolle man damit auf einstimmigen Beschluss des Gemeinderats nicht nur das 25-jährige Engagement Schwester Angelas für die ambulante Hospizarbeit im Pfaffenwinkel, sondern auch ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Gemeinde, sagte Steigenberger. Sie habe in Bernried schon viele Menschen in schwierigen Situationen begleitet, wann immer jemand Hilfe brauche, könne er auf Schwester Angela zählen. Tag und Nacht stehe sie mit Rat und Tat zur Seite.
Beifall gab es bei der Verleihung nicht nur von den Besuchern der Bürgerversammlung, sondern auch von einigen Mitschwestern  Angelas, die sie an ihrem Ehrentag begleiteten.

Der Hospizverein im Pfaffenwinkel gratuliert seiner Gründerin und Leiterin des ambulanten Hospizdienstes sehr herzlich und ist stolz auf sie!

„Ich wünsch dir tiefen Frieden“ zum Abschluss des Jubiläumsjahres

„Ich schenk dir tiefen Frieden“ – das ist der Titel unserer letzten Veranstaltung in diesem Jubiläumsjahr 25 Jahre Hospizverein. Und genau dieses Geschenk erhielten rund 120 Gäste, die in der Basilika St. Michael in Altenstadt unter der Leitung von Susanne Mössinger und Klaus Nagel wunderbar einfache und berührende Lieder sangen. Vorsitzende Renate Dodell bedankte sich bei Pfarrer Karl Klein und Bürgermeister Albert Hadersbeck für die Unterstützung. Jeder, der dabei war, ging beschenkt nach Hause.

Beitrag in der Abendschau über unser Hospiz

In der Abendschau kam ein Bericht zum 25-jährigen Jubiläum über unser Hospiz. Herzlichen Dank an Julia Schlegel!

Zum Filmbeitrag

Hospizverein in der BR-Abendschau

Das 25-jährige Bestehen des Hospizvereins im Pfaffenwinkel in diesem Jahr ist auch dem Bayerischen Fernsehen einen Bericht wert. Heuteg drehte die BR-Videojournalistin Julia Schlegel im Hospiz in Polling für einen Beitrag, der  voraussichtlich am Donnerstag, 16. November, in der „Abendschau“ gesendet werden soll.
Die BR-Mitarbeiterin ließ sich von Hospizvereinsvorsitzender Renate Dodell das Hospiz und den am Morgen noch nebelverhangenen Hospizgarten zeigen, sie interviewte Schwester Angela Kirchensteiner zur ambulanten Hospizarbeit und filmte eine kurze Gesprächsrunde mit Hospizleiter Karlheinz Gaisbauer und Pflegedienstleiterin Barbara Rosengart, in der es um die Aufnahme von schwerstkranken Gästen im derzeit voll belegten Hospiz ging. Des weiteren begleitete Schlegel Pflegefachkraft Sigrun Grandel-Neumeir bei der Betreuung einer 85 Jahre alten Patientin und sprach mit Hospizbegleiterin Yvonne Neugebauer über deren Motivation für dieses Ehrenamt. Und sie filmte in der Küche im Hospiz bei der Verteilung des Mittagessens. Auf dem Speiseplan: Nudelsuppe, russischer Hackfleischtopf und als Nachspeise Mandelpudding.

„Untrauriger Abend“ in „sauguader location“

„Tod“ und „Sterben“ sind an sich ernste und traurige Themen. Wenn jedoch Conny Glogger sich ihrer annimmt, wird daraus ein durchaus „untrauriger Abend“, wie sie es ausdrückte. Im Bernrieder Sommerkeller, eine für die Schauspielerin und Moderatorin „sauguade location“, las sie unter dem Titel „Und wann i amal gstorbn soll sei“ zum 25-jährigen Bestehen des Hospizvereins im Pfaffenwinkel heitere und besinnliche Texte, in denen Boandlkramer und Sensenmann, Tod und Teufel so manches Schnippchen geschlagen wurde, bei denen aber auch klar war, dass der Tod todsicher, das Leben lebensgefährlich und am Ende gegen den Tod kein Kraut gewachsen ist. Musikalisch begleitet wurde die Lesung im historischen Gewölbe unterm Rathaus vom Klosterdorf Zwoagsang, den Bernrieder Sängern, der Musica Burana und der Obersöcheringer Tanzlmusi.

Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell hatte mit rund 150 Besuchern gerechnet, über 250 drängten nach Schätzung von Bernrieds Bürgermeister Josef Steigenberger in den Sommerkeller, wo noch die letzten verfügbaren Bierbänke aus dem Lager geholt werden mussten, damit alle sitzen konnten. Den Besuchern wurden nicht nur unterhaltsame 75 Minuten geboten, sondern am Ende auch noch eine besondere Ehrung für Schwester Angela Kirchensteiner, die vor 25 Jahren den Hospizverein und die ambulante Hospizarbeit im Pfaffenwinkel mitbegründet hat und letztere bis heute von Bernried aus mit großem Engagement und viel Herzblut leitet. Renate Dodell überreichte ihr Blumen und ein Geschenk zum „silbernen Dienstjubiläum“, Josef Steigenberger gab im Beisein von Landrätin Andrea Jochner-Weiß darüber hinaus eine einstimmige Entscheidung des Gemeinderats bekannt: Schwester Angela wird neue Ehrenbürgerin von Bernried. Bislang hat nur Bernrieds Altbürgermeister Walter Eberl diese Auszeichnung erhalten.

Schwester Angela sei nicht nur das „Gesicht des Hospizvereins im Pfaffenwinkel“, in Bernried sei sie auch der Inbegriff für Hilfe im sozialen Bereich. Egal um was es gehe, sie sei jederzeit für die Sorgen und Nöte der Bürger da und engagiere sich, wo sie nur könne, so Steigenberger. Glückwünsche gab’s nach der Ehrung zuhauf für Schwester Angela. Immer wieder wurde sie umarmt, immer wieder wurde der bescheidenden und sichtlich verlegenen Ordensschwester versichert, wie sehr sie diese Ehrung verdient hat.

Für die Mitwirkenden, die bis hin zu Conny Glogger zugunsten des Hospizvereins allesamt auf ihre Gagen verzichtet hatten, gab es nach der Lesung langanhaltenden Beifall. Und für den Hospizverein, der abschließend noch bei Getränken und belegten Broten zu Gesprächen einlud, am Ende über 2000 Euro an Spenden.

Artikel Weilheimer Tagblatt

+++ Ein Leben für die Sterbenden – Hospiz-Schwester Angela Kirchensteiner auf der Roten Couch +++

Schwester Angela Kirchensteiner begleitet Menschen in den Tod. Ein ehrenwerter Beruf, dessen Anforderungen nicht jeder gewachsen ist. Auch die 64-Jährige Allgäuerin erzählt von schlimmen Schicksalen, die ihr sehr nahe gegangen sind. Trotzdem sagt sie aus voller Überzeugung, in der Sterbebegleitung den Beruf ihres Lebens gefunden zu haben. Mehr über die bemerkenswerte Frau erfahren Sie im großen „tassilo“-Interview auf der Roten Couch (Seite 9 bis 13) unter 

Tassilo 11/2017

Ein Beispiel für manchen Erwachsenen

Die Ausstellung mit Kinderbildern im Treppenhaus zum Hospiz in Polling war gerade mal eröffnet, da spielte sich am Rande eine besondere Szene ab. Während die Mädchen und Buben aus den integrativen Kinderhorten der Kinderhilfe im Landkreis Weilheim-Schongau vor bunten Muffins Schlange standen, scherte ein Mädchen aus und suchte das Gespräch mit Hospizvereinsvorsitzender Renate Dodell. Die knapp 13 Jahre alte Patrizia aus Peiting wollte alles über die Hospizarbeit und die ehrenamtlichen Hospizbegleiter wissen, um dann bestimmt zu erklären: „Ich habe großen Respekt vor den Menschen, die das machen.“ Und die Schülerin hatte einen großen Wunsch: „Ich würde so gerne einmal das Hospiz sehen und mit jemandem reden, der dort betreut wird.“ Ein Wunsch, den ihr Renate Dodell gerne erfüllte. Patrizia durfte im stationären Hospiz auf Vermittlung von Schwester Rita in das Zimmer einer 85 Jahre alten, schwerkranken, aber geistig voll fitten Dame, die sich über den Besuch sehr freute und aufgeschlossen die Fragen des Mädchens beantwortete. Wie es ihr denn so gehe im Bewußtsein, dass sie todkrank und das Hospiz ihre letzte Station sei, wollte Patrizia unter anderem wissen. Und wie es sich denn so lebe im Hospiz. Dass sie vermutlich bald sterben werde, verdränge sie, gab die alte Frau offen zu. Aber im Hospiz werde sie bestens betreut, sie sei hier sehr gut aufgehoben.
Mit ihrer Aufgeschlossenheit und herzenswarmen Natürlichkeit beeindruckte Patrizia nicht nur die alte Dame, Schwester Rita und Schwester Angela Kirchensteiner, sondern vor allem auch Hospizvereinsvorsitzende Renate Dodell. Viele Erwachsene würden sich Themen wie „Hospiz“ und Sterben“ verschließen, dass eine knapp 13 Jahre alte Schülerin so offen damit umgeht, „sowas habe ich noch nie erlebt“, sagt sie bewundernd.