Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um unsere Hospizarbeit in der Region. Zögern Sie nicht, uns bei weiteren Fragen zu kontaktieren.
Was ist der Unterschied zwischen Palliativ- und Hospizversorgung?
Der Unterschied zwischen Palliativ- und Hospizpflege liegt darin, dass die Palliativversorgung darauf abzielt, die Lebensqualität von Patienten mit schweren Krankheiten zu verbessern. Sie lindert dabei die Schmerzen und Symptome. Palliativpflege kann in jedem Stadium der Krankheit geleistet werden. Sie konzentriert sich auf Verbesserung der Lebensqualität und wird unabhängig von der Lebenserwartung ausgeführt. Palliativpflege kann sowohl zu Hause, in Krankenhäusern, Pflegeheimen als auch auf spezialisierten Palliativstationen in Anspruch genommen werden.
Im Gegensatz dazu zielt die Hospizpflege darauf ab, Patienten in der letzten Phase ihres Lebens zu betreuen. Normalerweise ist eine Heilung dann nicht mehr möglich ist und die Lebenserwartung wird auf Monate oder weniger geschätzt. Das Ziel ist es, den Patienten einen möglichst würdevollen und komfortablen Lebensabschluss zu ermöglichen. Hospizpflege wird in spezialisierten Hospizeinrichtungen, zu Hause oder in Pflegeheimen angeboten.
Gibt es Aufnahmevoraussetzungen für die ambulante oder stationäre Hospizbegleitung?
Ja, es gibt einige wenige Aufnahmevoraussetzungen. Grundsätzlich nimmt ein Hospiz Personen auf, die nur noch eine begrenzte Lebenserwartung von Tagen, Wochen oder wenigen Monaten haben. Die Aussichten auf Heilung durch weitere Therapien sind hierbei gering und auch eine Krankenhausbehandlung wird nicht mehr benötigt.
Für die ambulante Begleitung genügt eine Kontaktaufnahme mit dem Büro des ambulanten Hospizdienstes.
Für die stationäre Aufnahme muss ein bedeutender palliativ-medizinischer und palliativ-pflegerischer Versorgungsbedarf bestehen, der nicht mehr durch Angehörige oder Pflegedienste bzw. stationäre Pflegeeinrichtungen geleistet werden kann. Beinfo@hospizverein-pfaffenwinkel.de / ).
Wie verläuft der Antrag auf einen stationären Hospizplatz?
Der Antrag auf einen Hospizplatz beginnt in der Regel mit der Kontaktaufnahme mit dem Büro des ambulanten Hospizdienstes. Im Gespräch wird festgestellt, ob der Patient oder die Patientin für die stationäre hospiziale Betreuung geeignet ist. Im Anschluss erfolgt die eigentliche Antragsstellung. Nach Genehmigung des Antrags wird der Patient oder die Patientin in die stationäre Betreuung aufgenommen. Der genaue Verlauf des Antragsverfahrens kann je nach den individuellen Umständen jedoch variieren. Auch die Dauer des Prozesses kann einige Tage bis mehrere Wochen umfassen.
Ist Hospizpflege auch zu Hause aus möglich?
Durch unsere ambulanten Hospizdienst ist die Hospizpflege auch bei Ihnen zu Hause möglich. Wir möchten schwer erkrankte Menschen und ihre Angehörigen dort unterstützen und begleiten, wo sie zuhause sind: in Ihrer privaten Wohnung, im Seniorenheim und auch während eines Krankenhausaufenthaltes.
Unser Grundsatz lautet „ambulant vor stationär“, da sehr viele Menschen ihre verbleibende Lebenszeit lieber zuhause in ihrer vertrauten Umgebung verbringen möchten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Begleitung durch den Hospizverein im Pfaffenwinkel?
Der richtige Zeitpunkt für die Inanspruchnahme von Hospizleistungen ist ganz individuell und von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Meist ist ein ambulante oder auch stationäre Hospizbegleitung ist dann eine sinnvolle Lösung, wenn eine Person an einer unheilbaren und lebensverkürzenden Krankheit leidet, ihr Lebensende absehbar ist und eine häusliche Pflege durch Angehörige nicht realisierbar ist. In vielen Fällen wird ein Hospizaufenthalt in Erwägung gezogen, wenn eine medizinische Behandlung nicht mehr den gewünschten Nutzen bringt und die Lebensqualität des Patienten stark beeinträchtigt ist. Die Entscheidung für ein Hospiz kann eine schwierige sein und sollte in enger Abstimmung mit dem behandelnden Arzt, den Angehörigen und gegebenenfalls anderen Fachleuten getroffen werden. Der Wille des Patienten sollte dabei auch immer im Fokus stehen.
Wie lange kann die Pflege in Anspruch genommen werden?
Die Pflege im Hospizverein im Pfaffenwinkel kann so lange in Anspruch genommen werden, wie sie medizinisch notwendig ist. Es gibt keine festgelegte zeitliche Begrenzung. Unsere ambulante oder stationäre Betreuung konzentriert sich in der Regel auf die letzten Lebensmonate eines Patienten. Wir stehen aber auch den Angehörigen unserer Gäste über den Tod hinaus bei und begleiten sie in ihrer Trauerarbeit.
Wie werden Schmerzen und Symptome bei Patienten im Hospiz behandelt?
Durch unser multidisziplinäres Team bestehend aus Ärzten, Pflegekräften, Palliativmedizinern und anderen Fachleuten, erhält jeder Patient einen individuellen Behandlungsplan, der bestmöglich auf die Schmerzlinderung und Symptomkontrolle ausgelegt ist. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Patienten in ihren letzten Lebensphase zu verbessern.
Wie unterstützt das Hospiz Familienangehörige?
Den Familienangehörigen unserer Gäste können verschiedene Angebote zur Unterstützung wahrnehmen. Darunter auch emotionale Betreuung, praktische Hilfe im Alltag, Schulungen zur Pflege des Patienten, Tages- oder Übernachtungspflege zur Entlastung, Trauerbegleitung sowie psychosoziale Unterstützung.
Der Hospizverein bietet auch Gedenkfeiern und offene Trauergruppen an. Hier kann gemeinsam an geliebte Menschen gedacht werden und Angehörige finden hier auch den Raum, um sich auszutauschen.
Gibt es psychologische Unterstützung und Beratung für Patienten?
Ja, sowohl die Gäste als auch die Familienangehörige erhalten während und nach ihrer schweren Zeit der Betreuung und des Abschieds psychologische Unterstützung. Sie zielt darauf ab, den Prozess des Abschieds zu bewältigen, die Gefühle zu verstehen und Wege zu finden, mit der Trauer umzugehen.
Bietet der Hospizverein im Pfaffenwinkel Hospizplätze für Kinder an?
Derzeit plant der Hospizverein im Pfaffenwinkel auf dem Gelände des Hospizvereins den Bau eines Kinderhospizes mit 8 Plätzen für Kinder mit lebensverkürzenden Maßnahmen und ihre Familien. Hier werden die besten Voraussetzungen geschaffen, um schwer kranken Kindern und Jugendlichen optimale therapeutische Betreuung zu bieten, sodass die Familien in Ruhe neue Kraft schöpfen können. Mehr zu diesem Vorhaben finden Sie unter www.zwei-hospize-polling.de.
Wie finanziert sich der Hospizverein im Pfaffenwinkel?
Die Finanzierung erfolgt zu 95% durch die gesetzlichen Krankenkassen, während die verbleibenden 5% durch Spenden und die Unterstützung ehrenamtlicher Mitarbeiter gedeckt werden. Die Beratung, Betreuung, Begleitung und Aufnahme im Hospizverein im Pfaffenwinkel ist für jedermann kostenfrei – unabhängig von Alter, Religion, Staatsangehörigkeit oder Weltanschauung.
Für die ambulante Hospizversorgung gewähren die gesetzlichen Krankenkassen einen festen Zuschuss zu den Personal- und Sachkosten. Jedoch ist eine von den Krankenkassen festgelegte Medikamentenzuzahlung zusätzlich zu tragen. Weitere Informationen zu den Kosten finden Sie hier.
Kann ich mich ehrenamtlich beim Hospizverein im Pfaffenwinkel einbringen?
Ja, denn Ehrenamtliche spielen eine entscheidende Rolle in der direkten Betreuung von Patienten im Hospizverein Pfaffenwinkel. Sie bieten nicht nur praktische Hilfe, sondern auch emotionale Unterstützung und Gesellschaft. Ihre Anwesenheit ermöglicht es den Patienten, sich in einer warmen und unterstützenden Umgebung zu fühlen, was die Lebensqualität verbessern kann. Sie tragen dazu bei, die Last der Pflege von den Angehörigen zu erleichtern, indem sie eine zusätzliche Unterstützung bieten und es den Angehörigen ermöglichen, sich auch um ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern.
Sie möchten sich ehrenamtlich im Hospiz engagieren? Hier finden Sie alle Informationen.
In welchen Regionen ist der Hospizverein im Pfaffenwinkel aktiv?
Das Hospiz im Pfaffenwinkel hat einen Versorgungsvertrag mit den Krankenkassen abgeschlossen, der es uns ermöglicht, Gäste aus den Landkreisen Weilheim-Schongau, Bad Tölz – Wolfratshausen und Garmisch-Partenkirchen aufzunehmen. Darüber hinaus nehmen wir auch Gäste aus den südlichen Teilen der Landkreise Landsberg am Lech und Starnberg auf. In Einzelfällen können wir auch Gäste aus anderen Regionen stationär aufnehmen, um die Versorgung im südwestlichen Oberbayern sicherzustellen.
In Herrsching, Murnau, Peißenberg, Penzberg, Schongau-Peiting, Seeshaupt-Bernried, Tutzing-Starnberg und Weilheim gibt es Hospizgruppen, die sich einmal im Monat treffen.
Eine Übersicht unseres Einzugsgebietes finden Sie hier.