Über 70 Interessierte folgten der Einladung des Ärztlichen Kreisverbands Weilheim-Schongau zu einer Fortbildung von Frau Prof. Dr. Monika Führer, der Leiterin des Kinderpalliativzentrums Großhadern, die im Prälatensaal des Klosters Polling stattfand. Frau Prof. Führer sprach zum Thema „Mehr Leben und mehr Tage?! Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen“. Eine ihrer Kernaussagen war es, dass es bei der Begleitung und palliativmedizinischen Versorgung von Kindern, die an einer lebensverkürzenden Erkrankung leiden, primär um deren Lebensqualität und um die Entlastung der Eltern geht.
Im Anschluss an diesen Vortrag referierte Alfons Regler, der Geschäftsführer des Kinderhospizes St. Nikolaus in Bad Grönenbach über das Wesen eines Kinderhospizes. Es ist kein Ort des Sterbens, sondern es bietet ein behütetes Umfeld, in dem zum einen die Kinder pflegerisch und pädagogisch gut versorgt werden und zum anderen die Eltern und Geschwister Beistand finden und gestärkt werden. Für eine gute Woche werden sie von ihren Aufgaben entlastet und können ihre Akkus wieder aufladen.
Im Hinblick auf das zukünftige Kinderhospiz St. Martin, das Ende 2027 in Polling seinen Betrieb aufnehmen will, zeigte sich Jakob Schaetz, der Vorsitzende des Hospizvereins im Pfaffenwinkel, sehr erfreut angesichts des großen Interesses an der Thematik. Er ist zuversichtlich, dass es mit den örtlichen Kinderärztinnen und Kinderärzten zu einer guten Zusammenarbeit kommt.
Text/Foto: Dr. Schuster/HV